Gott hinter Gittern. Mein Weg vom Straftäter zum Ikonenmaler
Ein außergewöhnliches Buch! Es läßt das Geschick eines Menschen miterleben, dem die Tiefen von Schuld, Frust und Resignation ebensowenig fremd sind wie die aus eigener Hilflosigkeit geführte Umkehr zu Gott und zu Menschen, die Kraft des Gebetes und die Erleichterung, die ein erneuertes Leben schenkt. Gnade wird greifbar, geradezu ablesbar.
Denn die Schilderung des Lebens ist durchwoben durch das Mühen, Ikonen zu malen: zunächst, um die freie Zeit sinnvoll zu nutzen, um interessante Techniken zu lernen, um im Gefängnisalltag nicht zu versumpfen, dann aber allmählich in der Erkenntnis, dass Ikonenmalerei ein heiliges Handwerk ist, dass ohne Gebet und religiöses Leben die eigentliche Dimension nicht freigibt, Heiliges zu vergegenwärtigen. Ikonen sind sichtbare Verkündigung. Mit den beharrlichen Versuchen der Malerei, oft erschwert durch die Erfahrung eigener Unfähigkeit, steigerte sich langsam das Gebet im ständigen Ringen mit Gott. Der Weg mit Gott führt von Station zu Station. Jede ist wertvoll, aber noch nicht das Ziel. Wer sich jedoch auf den Weg macht, dessen Leben ist auf Hoffnung gestellt: Gott führt zum Ziel, wenn ein Mensch sich ihm nicht verweigert. Denn Gott bleibt seinem Heilswillen treu. Er übt Nachsicht und Erbarmen.
Das Buch schenkt Ermutigung, den Umkehrruf Jesu Christi zu hören und den Weg geistlicher Erneuerung trotz mancherlei Schwierigkeiten zu gehen. Es ist ein Weg in die Freiheit. Weder Gitter noch andere Hindernisse halten die rettende Gegenwart Gottes auf.
(aus dem Vorwort von Weihbischof Josef G. Plöger)